Dass unsere Meere in schlechtem Zustand sind, ist leider nichts Neues. Die wichtigsten Faktoren stellen dabei dar:
– Die Verklappung von Schadstoffen und Abfall direkt auf See.
– Die Einleitung von Schadstoffen und Abfall durch Flüsse.
– Lärm durch Schiffe und Industrie auf See oder an der Küste.
– Überfischung.
– Klimawandel und damit Überwärmung sowie Veränderung der Meeresströme.
Diese Probleme werden fast ausschließlich von großen Unternehmen verursacht und nur sie können – reguliert durch die Politik – sie beenden. Allerdings zeigen sich beide zu zögerlich und es ist unmöglich, zu warten, bis die Verursacher zur Verantwortung gezogen werden. Daher haben sich verschiedene Initiativen auf die Fahnen geschrieben, die Situation wenigstens zu verbessern.
„Ghost diving“ setzt bei den sogenannten „ghost gears“ an, absichtlich oder versehentlich ins Meer geratenen Fischnetzen, Reusen und Leinen. Diese zählen zu den gefährlichsten Abfällen überhaupt, denn ob ihrer Natur können sich Lebewesen besonders leicht darin verfangen. Das führt zu Tod durch Ertrinken sowie abgetrennten Körperteilen oder Verhungern, wenn sie geschluckt werden. Betroffen sind nahezu alle Arten von Meerestieren, Fische ebenso wie Säugetiere, Krabben und Vögel, von winzigem Krill bis hin zu riesigen Walen. Hinzu kommt, dass solche Artefakte aus besonders widerstandsfähigem Material bestehen und damit quasi für die Ewigkeit gemacht sind – sie zerfallen nicht nach einigen Jahren.
„Ghost diving“ ist eine internationale Taucherinitiative, die das Einsammeln dieser Netze unter Wasser organisiert und koordiniert. Sie werden geortet und geborgen, teilweise können sie danach recycelt werden. Hier könnt ihr den deutschen Ableger der Organisation besuchen und spenden:
http://ghostdivinggermany.org/