Biokalypse, Cover

Biokalypse

 

Lust auf ein paar apokalyptische Happen zwischendurch?

Dann lohnt sich diese dystopische Anthologie!

 

Die Welt in nicht allzu ferner Zukunft – Wir wollten unsere Erde zu einem Paradies machen. Doch obwohl uns alles Wissen der Welt zur Verfügung stand, wir kreativ und frei unsere Ressourcen zum Wohlstand der Menschheit hätten einsetzen können, taten wir genau dies nicht. Stattdessen brachten wir uns dank Bio-Modifikationen, zerstörerischer Selbstoptimierung und Ausbeutung des Planeten aus egoistischen Motiven an den Rand einer Biokalypse.

 

17 Autorinnen und Autoren zeigen uns in 15 Geschichten, wie die Welt aussehen könnte, wenn wir unseren Weg weiter beschreiten wie bisher. Erschreckend, berührend, aber doch hin und wieder auch mit einem Funken der Hoffnung. Nach „Alien Eroticon“ die zweite im Eridanus Verlag herausgegebene Anthologie von Detlef Klewer, mit 15 Illustrationen.

 

Eckdaten

ISBN: 9783946348412

Verlag: Eridanus Verlag

Seitenzahl: 282

Ausstattung: Taschenbuch (15,00 €) oder E-Book (5,99 €)

 

Woher bekomme ich das?

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… oder eurem Lieblings- On- oder Offlinebuchhändler.

 

Leseprobe

Dieses Viech war neu. Aber immerhin klein. Nicht wie die Blattodeen, für die ein Hammer neben seinem Bett lag, weil man die sonst einfach nicht kaputtbekam. Und die bissen fies! Fast verächtlich wischte Benne den kleinen, grauen Wurm vom gelblich verfärbten Stoff seines Chitinkissens. Sollte sich der winzige Widerling eben ins vorhandene Ökosystem der Kriechenden und Krauchenden einordnen – viel Glück! Trotzdem nervte es ihn, und er war sicher, dass das neue Vieh mit der verdammten Leckage in der Leitung zu tun hatte. Natürlich hatte er sämtliche Rohre seines Käfig-Katasters mit Supertape umwickelt – er war kein Depp. Bloß kam die Tropferei aus dem Zwischenboden und an diese Leitungen gelangte er nicht, ohne seinen Wohnvertrag ernsthaft zu brechen.

 

Missmutig zerkaute Benne den klebrigen Generalriegel. Seit Rattenfleisch als Beimischung zu teuer geworden war, schmeckten die Dinger einfach nur ekelhaft. Laut Werbung deckten sie angeblich den gesamten menschlichen Nährstoffbedarf. Aber es ging das Gerücht um, dass man verhungerte, aß man zwei Monate lang nichts anderes, und er war geneigt, dem zu glauben. Egal, wenn alles gut lief, gab es morgen nicht nur Rattensteak, sondern sogar einen der begehrten Äpfel – er wusste genau, dass der Typ an der Ecke die neuerdings unter der Ladentheke handelte. Benne schüttelte sich. Es war höchste Zeit, das Fenster für den Auftrag knapp bemessen.

 

Aus: „Bugs“ – Nina Casement

 

Hintergründe

Science Fiction mag ich, seit ich als Kind Star Trek und Star Wars (ja, beides!) lieben gelernt habe. Und dass mein Herz für Dystopien schlägt, wissen meine Mitleser spätestens seit „Wild Card“. Nun hat mich ein guter Freund (hallo Marvin!) vor Kurzem mit seiner Begeisterung für das Subgenre „Cyberpunk“ angesteckt, dessen düstere Visionen oft so gar nicht an die allseits beliebte Space Opera erinnern. Das Ergebnis lest ihr in der vorgestellten Anthologie und, wer weiß, vielleicht in Zukunft öfter. 🙂

 

Liebe Grüße & einen guten Rutsch

Nina