Selten waren in den letzten Jahrzehnten Armut und die Angst vor Armut in Deutschland ein so großes und in der Bevölkerung breit vorhandenes Thema wie jetzt. Kriege, eine Politik fehlgeleiteter Wirtschaftsfreundlichkeit, hohe Energiepreise und weitere Faktoren führen dazu, dass immer mehr Menschen um das Nötigste bangen: Nahrung.

 

Umso wichtiger sind gemeinnützige Organisationen, die die Folgen zumindest abzufedern suchen. Zu diesen gehören die Tafeln, die überschüssige Lebensmittel von Supermärkten, Bäckereien, Nahrungsmittelproduzenten und weiteren Betrieben sammeln und verteilen. Leider wird diese Arbeit immer schwerer. Es fehlt an Geld, denn die steigenden Spritpreise belasten die Lieferfahrten, bei denen Lebensmittel abgeholt werden. Es fehlt an Lebensmitteln, denn im Gegensatz zu anderen Ländern wie Frankreich ist die Spende abgelaufener oder anderweitig nicht benötigter Lebensmittel in Deutschland nicht verpflichtend. Und es fehlt an Ehrenamtlichen, denn viele Helfer sind bereits älter und daher nicht für alle Aufgaben geeignet. In der Gesamtheit bedeutet das beispielsweise, dass in meiner Heimatstadt deutlich mehr als die Hälfte aller Lebensmittelausgabestellen keine neu in Not geratenen Menschen mehr aufnehmen kann. Nicht erst seit Kriegsbeginn, sondern teilweise bereits seit Jahren.

 

Um das zu ändern, müsste die Zahl der Notleidenden nachhaltig sinken. Solange das jedoch nicht der Fall ist, sind die Tafeln und damit Menschen in großer Armut auf mehr Hilfe angewiesen! Ihr könnt helfen, indem ihr ehrenamtlich für die Tafel arbeitet – das geht oft bereits ab zwei Terminen im Monat. Ihr könnt helfen, indem ihr Lebensmittel bereitstellt, wenn ihr die Verantwortung für einen entsprechenden Betrieb habt oder es dem/der Verantwortlichen vorschlagen könnt. Und ihr könnt helfen, indem ihr spendet, um den Betrieb zu gewährleisten.

 

Stellvertretend für alle, hier die Tafel in meiner Stadt – bitte unterstützt eure regionale Tafel!

 

https://koelner-tafel.de/start/